Online Marketing – Einheitslösungen gibt und braucht es nicht

Wie schön wäre doch die Welt, wenn es im Online Marketing eine einheitliche Lösungsformel für Erfolg gäbe. Ein Rezept, welches auf alles anwendbar ist und immer zu höherer Reichweite, mehr Followern und steigenden Verkäufen führt.

Oder?

Einer, der sich mit den großen Fragen des Online Marketings jeden Tag beschäftigt, ist Khalil Agheli Zadeh von der casusbene GmbH.

Khalil, wie fängt man am besten an?

Am Anfang steht immer der Kunde. Was ist meine Zielgruppe, über welche Kanäle kann ich meine Audience erreichen und welche Produkte/Inhalte sind für die Kunden relevant?

Welche Strategien und Prozesse dann konkret implementiert werden sollten, variiert somit stark.

Für E-Commerce Unternehmen gilt aber unverändert, dass Suchmaschinenwerbung von zentraler Bedeutung ist, weil effizient Aufmerksamkeit geschaffen werden kann.

Google SEA ein alter Hut? Mitnichten, denn natürlich entwickelt sich auch Google ständig weiter. In Frankreich wurden beispielsweise kürzlich die sogenannten Google Shopping Actions eingeführt. Endkunden können hierüber direkt auf der jeweiligen Google Website bestellen und der Umweg über den Shop entfällt.

In der Branche gibt es hierzu natürlich nicht nur positive Stimmen aber für Khalil überwiegen die Vorteile: Wenn ich als Händler direkt über Google verkaufe, dann profitiere ich von einer großen Brand und dem damit verbundenen Vertrauen. Gerade wenn im eigenen Shop Produktdarstellung und -präsentation nicht ideal sind, kann die Bestellwahrscheinlichkeit deutlich erhöht werden, wenn der Kunde direkt bei Google den Bestellvorgang abschließen kann.

Social Media – Das unerlässliche Werkzeug

Eine weitere Säule ist das Thema Social Media.

Viele Unternehmen machen hier heute noch den Fehler direkte Verkäufe generieren zu wollen. Plumpe Produktfotos funktionieren selten und wenn ich Faltkartons verkaufe, reicht es auch nicht aus drei Katzenbabys in den Karton zu setzen.

Social Media sollte keine Checkbox sein, die man als Unternehmer delegiert und dann abhakt.

Digital Natives teilen Ihrer Gründerstory, zeigen Produktionsschritte, erstellen emotionale Stories und bauen sich so eine Community auf. Der Online Shop ist hier dann nur noch das technische Fundament, das auch nachträglich aufgebaut werden kann.

HiPPO Entscheidungen vs. Data-driven Marketing

In vielen Unternehmen werden Entscheidungen heute noch nach dem HiPPO („highest paid person’s opinion“) Prinzip getroffen, doch die subjektive Einschätzung einer Einzelperson ist oft nicht ideal.

Wenn man es richtig macht, sind Werbe- und Absatzkanäle genau messbar. Strategische Entscheidungen werden dann objektiv, fundiert auf Basis von Daten getroffen und nicht mehr aus einem Bauchgefühl heraus.

Gegenüber Marktplatzhändlern haben Shop-Betreiber hier den Vorteil vieles detaillierter messen zu können und selbst die Datenhoheit zu haben.

Spannende Zeiten also, in denen eine einheitliche Erfolgsformel gar nicht von Nöten ist.

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